Absheron

An meinen letzten Tagen in Baku suche ich wegen meines Visums zweimal das iranische Konsulat auf, vor allem aber fahre ich mit Metro, Regionalzug und lokalen Bussen kreuz und quer über die Halbinsel Absheron.

Am eindrücklichsten sind die alten Ölfelder mitten in und zwischen den Siedlungen, eine apokalyptische Landschaft, man traut seinen Augen nicht, wähnt sich in einer Filmkulisse von Mad Max. Die Siedlungen selbst werden gerade auf Vordermann gebracht, neu gepflastert und verputzt. Nach Auskunft des Tourguides vom Anfang der Reise (der selbst früher auf einer Ölplattform gearbeitet hat) sind die Vorräte an Land so gut wie erschöpft.

In Sumqavit, der drittgrößten Stadt des Landes, einst einer der größten und schmutzigsten Industriestandorte der Sowjetunion, ist von Aufbruch nichts zu spüren, die endlosen Plattenbauten sind einfach nur deprimierend.
Im Osten der Halbinsel befindet sich neben einer Imamzadeh ein bemerkenswerter Friedhof mit Gräbern aus der Sowjetzeit, christlich, atheistisch, muslimisch nebeneinander.