Am Persischen Golf, Teil 2
In Ziarat bei Parsian verbringe ich drei Nächte direkt am Meer in der Ecolodge Shanjub. Das Hostel ist fast ausgebucht, vor allem Iraner aus Teheran und Mashhad zieht es hier her. Mit verschiedenen Iranischen Grüppchen unternehme ich Ausflüge in der Gegend, die gesamte Küste besteht aus bizarr geformten Felsen, einige Orte sind durch Instagram zu richtigen Hotspots geworden.
Ein Highlight ist ein Bootsausflug zur unbewohnten Schlangeninsel Maru, im Hafen liegen iranische Fischerboote mit indischer Besatzung (die ihren Fang in die Vereinigten Emirate verkaufen), von ihnen bekommen wir drei kleine Thunfische, die wir bei einem anderen Boot gegen ein exotisches Prachtexemplar von Fisch tauschen, den wir auf der Insel auf dem Feuer zubereiten. Das offene, schnelle Boot springt über die Wellen, die harten Schläge spüre ich noch länger.
Zurück im winzigen Hafenort fallen die großen Geschäfte mit Elektrogeräten und westlichen Lebensmitteln auf, alles Schmuggelware aus Dubai, und meine kleine Reisegruppe deckt sich tütenweise mit Schokoriegeln ein.
In Shanjub treffe ich außerdem ein holländisch/belgisches Paar, das mit dem Motorrad nach Pakistan unterwegs ist. Dorthin wollte ich schon lange und so kommt mein ursprünglicher Plan, über die Emirate nach Oman weiter zu reisen ins Wanken.
Die Küste ist von arabischstämmigen Bandaris besiedelt, die sich in Hautfarbe und Kleidung von anderen Iranern unterscheiden, was mir im netten Küstenort Kong auffällt.