Auf der Nehrung
Mit einer kleinen Personen- (und Fahrrad-) Fähre geht es durch die Memelmündung und das Haff direkt auf den südlichsten litauischen Ort auf der Kurischen Nehrung, Nida. Der russische Teil der Nehrung im Süden ist in Blickweite, aber unerreichbar.
Es ist Wochenende und Ferienzeit und alles ist voll, aber nicht der Campingplatz, der im Gegensatz zu allen Orten der Insel an der Westküste, und damit an der Ostsee liegt. Nur am Strand in der Sonne liegen kann ich nicht und so wandere ich durch die bewachsenen Dünen, die eindrucksvollen Wanderdünen, auf denen Sartre (Statue) und Thomas Mann (Sommerhaus) sich dem Elementaren so nahe fühlten sind inzwischen unter Naturschutz.
Die Dünen wurden übrigens erst im 19. Jahrhundert durch Anpflanzungen von Bergkiefern gefesselt, vorher haben Sie sich zahlreiche Ortschaften einverleibt. Das Dorf Nagliai vom 17. bis ins 19. Jahrhundert gleich vier mal.
Alles sehr schön, aber auch sehr geregelt, dazu gehört ein Fahrradweg, der mich am nächsten Tag nach Norden, runter von der Nehrung nach Klaipeda und zwei Tage später über Palanga nach Lettland führt.