Ein Tag in Lenkaran und Lerik
Außerhalb von Baku bin ich als Tourist ein kleiner Star, werde angesprochen, für Instagram und Facebook fotografiert und ab und zu sogar beschenkt. So wie heute Nachmittag, als ich in Lerik, unweit von Lenkaran, in den Bergen einen Spaziergang durchs Dorf mache. In einem Garten sehe ich in einiger Entfernung eine Frau im Tandir-Ofen Brot backen. Wie immer wenn es Augenkontakt gibt grüße ich mit „Salam“ und gehe weiter. Sofort schickt sie mir die kleine Tochter mit einem frischen Brot hinterher. Ich wünschte, ich könnte mich ordentlich bedanken, aber ohne Azeri, türkisch oder russisch ist hier kein Gespräch möglich. So bleibt es wie immer bei einem dürftigen „Teschekür, Tourist, Almanya“.
Am Morgen habe ich einen Spaziergang durch Lenkaran gemacht und ein beeindruckendes WW2 Denkmal entdeckt, bin kurz in das regionale Museum und das Heydar Aliyev Zentrum im Heydar Aliyev Park in der Nähe der Heydar Aliyev Straße (alle drei gibt es in jedem Ort in Aserbaidschan) und habe in beiden eine exklusive Führung bekommen.
Am Strand habe ich die Fischer beim säubern ihrer Netze beobachtet, dann einen Rundgang über den Bazaar gemacht (siehe extra Beitrag) um dann mit dem Sammeltaxi nach Lerik zu fahren (mit Abstand der nervenaufreibendste Teil des Tages).
Den Abend verbringe ich nach der Rückfahrt (diesmal entspannt) in meinem tollen Hotel/Folklore Museum und esse dort, wie schon gestern Abend gut und günstig. Was man in einen kurzen Tag (um 18 Uhr ist dunkel) alles reinpacken kann.