Im Bergdorf Masouleh
Masouleh ist einer der touristischsten Orte im Iran, deshalb hatte ich ihn auf früheren Reisen auch ausgespart. Inzwischen gibt es aber nicht mehr so viele Orte im Land, die mir unvertraut sind und er stellt auch keinen großen Umweg dar.
Wie bei vielen am Hang errichteten Dörfern in Iran dient das Flachdach des unteren Hauses dem oberen als Terrasse. Im Zentrum des Dorfes befindet sich ein kleiner Basar und Restaurants, die alle das gleiche langweilige Essen anbieten, aber den Touristen aus Teheran scheint es zu schmecken.
Ich will wandern, aber die Leute im Ort sagen: viel zu gefährlich, Wölfe, Bären und große Raubkatzen bevölkern die umliegenden Berge. Natürlich gehe ich trotzdem, aber mein Puls beruhigt sich erst, als ich Einheimischen beim Früchte sammeln begegne. Tiere treffe ich keine.
Oben am Berg hat das Regime den Hirten fromme Schrifttafeln zur moralischen Erbauung aufgestellt. Es gibt ein neues Spielzeug von Google: Simultanübersetzung per Smartphonekamera. Hier ein paar Resultate (links jeweils das Original, rechts die Poesie-Maschine von Google).